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AutorenbildKerstin Tscherpel

Update zur Dachterrasse

Aktualisiert: 7. Feb. 2022

Ich bin so glücklich. Es ist Anfang Februar und ich kann morgens schon wieder auf meinem Balkon in der Sonne sitzen und meinen Kaffee schlürfen. Ok, es hat nur knapp 17 Grad Celsius, so dass man schon noch eine Decke oder Strickjacke braucht, aber dann ist es schön. Schade, dass unser Balkon morgens nur so kurz Sonne hat. Wobei ich mich darüber nicht beschweren will, da es in den vielen heißen Monaten natürlich angenehmer ohne Sonne ist.

Man kann eben nicht alles haben.

Dieser verkürzte Winter ist einfach toll. Wenn ich dran denke, dass ich in Deutschland noch mindestens drei Monate warten müsste, bis ich entspannt draußen sitzen könnte. Ok, es gibt auch im April schon schöne, warme Tage. Aber dafür ist es im Mai auch oft noch unangenehm kalt und nass. Hier ist das Wetter so zuverlässig. Das ist echt ein Luxus. Jetzt wird es täglich wärmer und die Sonne scheint.

Es wird also Zeit, die Dachterrasse zu möblieren.


Wir machen uns auf in das kleine, unscheinbare Geschäft, um unsere Dachterrassenmöbel zu bestellen. Eine mehrteilige Sitzgarnitur in Rattanoptik soll es werden. Der nicht gerade einladend wirkende Laden, der völlig vollgestopft ist mit unterschiedlichsten Kunstrattanmöbeln, ist eine Erwähnung wert.

Man sucht sich im Katalog oder vor Ort eine Sitzgarnitur aus. Dann wählt man die Farbe des Rattans und die, die die Polster bekommen sollen. Man kann noch zwischen Eisen- oder Alugestell wählen. Das wird dann innerhalb einer Woche hergestellt und geliefert. Das Beste ist, dass man die Sitzgarnitur noch individuell anpassen kann. Zum Beispiel mit abgerundeten Armlehnen anstatt geraden. Im Service inbegriffen ist dann auch, dass zwei Mitarbeiter bei uns vorbeikamen, um den Platz auszumessen, wo die Sitzgarnitur nachher stehen soll.

Der Preis wird über die Anzahl der Sitzmöglichkeiten ermittelt. Das kam uns etwas seltsam vor. Also fragte mein Mann, ob der Tisch inklusive wäre. Was uns bestätigt wurde. Bei der Auswahl der Sitzgarnitur fragte mein Mann trotzdem sicherheitshalber jedesmal nach dem Preis. Schließlich waren die Designs völlig unterschiedlich und würden in Deutschland erfahrungsgemäß mit großen Preisunterschieden einhergehen. Der Besitzer zählte uns also die Anzahl der Sitzmöglichkeiten langsam vor 1, 2, 3, 4, 5 und multiplizierte diese auf seinem Taschenrechner mit dem immer gleichbleibenden Preis für einen Sitz. Was dann den Endpreis ergab. Bei der dritten Nachfrage, die Anzahl der Sitze betrug nun 7, schaute er uns irgendwann so an, als wären wir schwer von Begriff und führte uns den simplen Rechenweg nochmal langsam vor. Offensichtlich war ihm völlig unverständlich, warum dieses Preiskonzept für uns nicht nachvollziehbar war.

Was er sich wohl denken würde, wenn er einmal in Deutschland durch die Gartenmöbelabteilung laufen würde.

Jetzt fehlen nur noch die Pflanzen, die organisiert werden müssen.

 

Heute haben wir unsere fertigen Dachterrassenmöbel besichtigt, damit sie morgen geliefert werden können. Wir fahren also mal wieder zu dem kleinen Laden. Beim Betreten fällt mein Blick auf eine riesige Couchgarnitur mit Make-up-farbenen Polstern, die ein Drittel des Ladens einnimmt. Sofort wird mir klar, dass das wohl unsere ist. Ich bin von der Größe echt überrascht und frage mich, wer da alles drauf sitzen soll. Mein Mann, der gerne viele Gäste hat, ist begeistert. Die Polsterfarbe gefällt mir nicht und ich frage mich, warum das Beige, das ich ausgesucht habe, so Make-up-farben aussieht. Da wir den sympathischen Verkäufer nicht vor den Kopf stoßen wollen, frage ich nach einer zweiten Garnitur zum Überziehen in einer anderen Farbe, falls die eine gewaschen werden muss. Daraufhin zeigt er uns nochmal die Farbmuster. Sofort erkenne ich das beige Farbmuster, das ich ausgesucht hatte. Es trägt die Nummer 10. Ich konfrontiere ihn damit, woraufhin er nur schlicht bemerkt, er hätte sich aber das andere notiert, das die Nummer 1 trägt.


Also nehme ich es mit Humor und erinnere mich an die Geschichte meines Kollegen, dessen Haus zweimal mit der falschen Farbe gestrichen wurde. Erst mit einer Farbe, die Terrakotta wohl am nächsten kommt. Dann in einem seltsamen Beige, das mich an Babykack erinnert hat. Eigentlich sollte es in zwei verschiedenen Grautönen gestrichen werden. Zum dritten Anlauf hat es dann geklappt mit der Hausfarbe. Shit happens - und das Länder übergreifend.😅

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