Unser Fahrer hat uns bereits im Himalaya darauf vorbereitet, dass nach unserer RĂŒckkehr die Zeit der heiĂen Winde in Delhi beginnt. Und so ist es auch. Nur, dass der Wind nicht nur heiĂ sondern auch staubig ist. Passend dazu blĂŒhen gerade ĂŒberall die FlammenbĂ€ume, die in Indien Gulmohar-BĂ€ume heiĂen. Diese erfĂŒllen Delhi mit leuchtend, orangen Farbklecksen.
Gestern war richtige Gewitterstimmung mit Sturm, Blitz und Donner, aber die ersehnte AbkĂŒhlung durch den Regen blieb aus. Stattdessen hat unsere Dachterrasse ganz schön unter dem Sturm gelitten. Mehrere Pflanzen sind umgefallen, unserer Pergola hat der Wind abgedeckt und das Trampolin hat sich im Natozaun erhĂ€ngt.
Das Gute ist, dass heute bereits schon wieder einiges zur Schadensbeseitigung erledigt war. Unser Fahrer hat gleich morgens die Dachabdeckungen ums Haus herum eingesammelt und einen Handwerker zur Reparatur des Daches bestellt. Der GĂ€rtner hat die Pflanzen gerettet. Nur das Trampolin hĂ€ngt noch im Zaun fest. Trotzdem konnten wir heute schon wieder bequem oben sitzen. Wenn auch unter einem Ă€uĂerst löchrigen Dach.
Absurderweise haben wir uns erst kĂŒrzlich eine Windmaschine gekauft. Die war sogar relativ teuer. Es handelt sich um ein GerĂ€t, dass Wind erzeugt, indem es die angesaugte Luft durch Wasser leitet. So wird die Luft in AbhĂ€ngigkeit der Wassertemperatur mehr oder weniger runtergekĂŒhlt. Also sowas wie ein upgegradeter Ventilator in hĂ€sslicher Kastenform. Die Inder sind nĂ€mlich in allem sehr funktional und weniger Ă€sthetisch.
Was wir bei unserem Kauf allerdings nicht bedacht haben, ist die LautstĂ€rke des GerĂ€tes. Auch hier haben Inder ein anderes Empfinden. Das merkt man auch daran, dass es in keiner Apotheke Ohrenstöpsel zu kaufen gibt. Eine Unterhaltung ist bei Betrieb der Windmaschine schwer möglich, aber dafĂŒr werden Insekten wie StechmĂŒcken auch weggeweht. ZusĂ€tzlich ist der Wind, den die Maschine erzeugt so stark, dass man schon weiter weg sitzen muss, um keinen Zug zu bekommen.
Ich bin mir nicht so sicher, ob das wirklich eine gute Anschaffung war. Da uns die heiĂesten Monate aber noch bevorstehen, werde ich wohl erst Ende Mai ein abschlieĂendes Urteil fĂ€llen.
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